{tag 1} Mittags Ankunft in Bastia. Danach noch kurze Weiterfahrt an der Küste entlang Richtung Norden. Die Straße an der Ostküste vom Cap Corse ist gut ausgebaut mit kurzen, nicht sehr steilen Steigungen. Im großen und ganzen ist diese Strecke also noch ziemlich eben und lässt sich sehr gut fahren. Übernachtet haben wir dann auf einem Campingplatz etwas von der Küste entfernt in Pietracorbara. Leider war dieser Platz sehr teuer, was sich auf Grund der relativ einfachen Ausstattung sehr schwer nachvollziehen lässt.

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{tag 2} Heute geht also unsere Tour richtig los. Bis Macinaggio geht es ohne großen Anstrengungen weiter auf der Küstenstraße. Nach einer kurzen Einkaufspause im örtlichen Supermarkt führt die Straße auf unseren ersten Pass, den 303 Meter hohen Col St-Nicolas. Solche recht harmlosen Pässe sollten uns auf unserer weiteren Tour noch viele begegnen, aber der erste war dann doch sehr anstrengend. Aber alles kein Problem. Oben angekommen, entschließen wir uns, den Abstecher zur Küste zu nehmen. Also erst einmal die mühsam heraufgeschwitzten Höhenmeter auf einer sehr holprigen engen Straße (für Korsika eigentlich normal) wieder hinunter zum Meer, durch zwei kleine, verschlafene Fischerdörfer (Barcaggio und Tolare) hindurch und dann alles wieder hinauf. Was nimmt man nicht alles auf sich, um ganz an der Nordspitze der Insel gewesen zu sein. Völlig kaputt wieder auf der Hauptstraße angekommen, geht es noch ein wenig berghoch bis zum 365 Meter hohen Col de la Serra von dem sich eine fantastische Aussicht auf die Westküste des Cap Corse und Centuri Port, unserem Tagesziel, öffnet. In rasanter Abfahrt geht es hinunter und danach leider, leider wieder ein kurzes Stück bergauf, bis wir nach ca. 60 km völlig verschwitzt auf dem Campingplatz ankommen.

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{tag 3} Die Westküste des Cap Corse ist sicherlich eine der schönsten Etappen auf unser Tour gewesen. Hoch über der Steilküste schlängelt sich die enge, recht holprige, in den Felsen gehauene Straße, so dass sich nach jeder Biegung neue Aussichten auf einsame Buchten eröffnen. Die Steigungen werden länger, aber alles in allem eine sehr ageneme Strecke zum Fahrradfahren. Mittags machen wir Pause in Nonza, einem netten kleinen Dorf mit berühmten Genueser Turm. Weiter geht es an schwindelerregenden Abgründen, nur mit einem kniehohem Mäuerchen gesichert weiter Richtung St. Florent. Die Straße wird breiter, der Verkehr dichter und an beiden Seiten der Sraße reiht sich ein Hotel ans nächste: St. Florent ist eine richtige Touristenstadt, aber eigentlich auch ganz nett. Unser Campingplatz liegt kurz hinter dem Ortskern auf der anderen Seite der Buch, direkt am Strand mit tollem Blick auf die Stadt mit ihrem Jachhafen im Vordergrund.

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{tag 4} Die ersten Kilometer am nächsten Morgen führen uns noch durch die stark befahrenen Randbezirke St.Florents. Dort hatten wir an einem Steigungsstück unangehnehmen Kontakt mit einem Wohnmobilfahrer, der offenbar die Breite seines Gefährtes noch nicht richtig einschätzen konnte. Nach und nach wird der Verkehr allerdings weniger und wir können uns wieder an der Landschaft erfreuen. Wir fahren nun durch die Désert des Agriates, einer relativ kargen Landschaft, die früher einmal Weideland war, aber nach und nach von den Bewohnern aufgegeben wurde. In Casta stehen wir vor der Entscheidung ob wir einen Abstechen zum Plage de Saleccia machen sollen. Der Reisführer preist diesen als einen der schönsten Strände der Insel. Allerdings führt dort nur eine 12 Km lange Schotterstraße hin, die vom Reiseführer nur für Geländewagen und Motorräder empfohlen wird. Aber wir lassen uns davon nicht abschrecken und beschließen, an diesem Strand und auf dem dortigen Campingplatz einen halben Ruhetag zu verbringen. Der Weg dorthin erweist sich jedoch als noch beschwerlicher als wir angenommen hatten. Obwohl es die meiste Zeit bergab geht, macht die Fahrt aufgrund des miserablen Zustandes der "Straße" nicht soviel Spaß. Vor allem der Gedanke an den Rückweg macht uns zu schaffen. Aber irgenwie schaffen wir es doch und erreichen gegen Mittag den kleinen Campingplatz, wo wir noch einen schönen Platz finden. Am Nachmittag genießen wir dann den wirklich traumhaften Strand, der aber doch stärker bevölkert war, als wir angenommen hatten. Auch wenn es dort wirklich sehr schön war, so ist die Straße dorthin für Fahrradfahrer mit viel Gepäck und ohne Mountainbikes doch eher nicht zu empfehlen.

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{tag 5} Am nächsten Tag brechen wir früh auf, damit wir bei noch halbwegs erträglichen Temperaturen durch die Wüste fahren können. Der Rückweg zur Straße ist zwar sehr anstrengend und schweißtreibend, aber nicht so schlimm, wie wir es auf der Hinfahrt beführchtet hatten. Nichtsdestotrotz sind wir froh, als wir wieder die geteerte Straße erreichen. Auf dieser geht es dann ohne größere Steigungen zum Bocca die Vezzu (311m) und von dort aus hinab auf die Nationalstraße. Nun geht es bei leider starkem Verkehr - das Fahren auf den korsischen Nationalstraßen macht wirklich keine Freude - mit einem kurzen Stopp in l´Île Rousse weiter bis nach Algajola, wo wir auf einem sehr schönen Campingplatz direkt am Strand unser Nachtlager aufschlagen.

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{tag 6} Schon am Vorabend ist uns das Dorf Sant´Antonino aufgefallen, welches hoch oben auf der Spitze eines Berges thront. Da auch der Reiseführer dieses Dorf als sehenswert preist, entschließen wir uns zu einem kleinen Schlenker durch die Berge. So umgehen wir zumindest einen Teil der ungeliebten Nationalstraße. Der Weg hinauf bis Aregno ist kaum befahren, allerdings teilweise auch sehr steil. Von dort an wird es dann etwas angenehmer. Noch am Vormittag kommen wir zumindest als erste Radfahrer (uns begegnen tatsächlich noch mehrere Leute, die diesen Aufstieg wagen) in dem malerischen Bergdörfchen an. Nach einem kurzen Rundgang durch den Ort und dem Genuss der Aussicht geht es zunächst wieder ein Stückchen bergab und anschließend hinauf zum Bocca di Salvi auf 509 m. Von dort aus genießen wir die schöne Abfahrt über Montemaggiore hinunter zur Nationalstraße. Hier erwartet uns wieder ein unangenehmes Teilstück mit sehr viel Verkehr. Nach einer kurzen Rast am Hafen von Calvi steht ein Rundgang durch die Zitadelle an. Über die wenig befahrene D 81b führt uns der Weg bergauf und bergab zu unserem nächsten Etappenziel, dem Campingplatz am Strand von Argentella.

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{tag 7} Heute geht es weiter auf der sehr schönen Straße, die häufig direkt an der Küste entlang führt und uns viele herrliche Ausblicke bietet. Den Ort Galeria, den wir uns ursprünglich als gestriges Etappenziel ausgesucht hatten, lassen wir links (eigentlich eher rechts) liegen. Über einige Pässe mit zum Teil langen (wenn auch nicht übermäßig steilen) Anstiegen fahren wir in Richtung Porto. Ab Partinello ist die bis dahin ziemlich schmale Straße neu ausgebaut, so dass wir die letzte Abfahrt bis nach Porto noch einmal richtig genießen können. Die Bucht von Porto gehört mit ihren roten Sandsteinfelsen zu einer der schönsten der Insel. Daher wurde hier vor einiger Zeit der Ort extra für die Touristen erbaut. Für eine Retortenstadt ist das Stadtbild aber relativ gut gelungen.

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{tag 8} Am Morgen steht erst einmal ein wenig Frühsport an. Es gilt, die fast 480 Höhenmeter hinauf bis nach Piana zu bewältigen. Glücklicherweise sorgen auf dem größten Teil des Aufstieges Bäume für angenehmen Schatten. Wenige Kilometer vor Piana erwartet uns die vermutliche größte Touristenattraktion der Insel: die Calanche. Diese rotschimmernden, durch Wind und Wetter teilweise bizarr geformten Felsformationen sind unbedingt sehenswert. Auch wir lassen uns diese Anblicke nicht entgehen und machen zu Fuß einen kleinen Abstecher. Es ist noch relativ früh am Tag und so hält sich der Ansturm der Touristen noch in Grenzen. Man kann sich aber gut Vorstellen welches Verkehrschaos entsteht, wenn sich die Touristenbusse durch die enge Straße quälen, auf der kaum Platz für die Begegnung von zwei Autos ist. Nachdem wir den höchsten Punkt der Strecke passiert haben, geht es ohne größere Steigungen weiter nach Piana und von dort hinab über den Bocca di San Martinu bis ins Tal. Nach einem weiteren Anstieg durch die glühende Mittagshitze erreichen wir schließlich Cargèse, wo wir uns an einem schattigen Plätzchen zur Mittagspause niederlassen. Von dort führt die Strecke wieder direkt an der Küste entlang, so dass wir ohne größere Steigungen zügig bis nach Liscia, unserem heutigen Ziel vorankommen.

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{tag 9} Wir haben uns entschlossen, den heutigen Tag als Ruhetag zu verbringen. Der Campingplatz, auf dem wir schon die letzte Nacht verbracht haben liegt direkt am schönen Strand von Liscia. Leider gibt es auf diesem Platz kaum schattenspendende Bäume, so dass wir mit einem "Car-Port"-ähnlichem Unterstand vorlieb nehmen mussten. Dieser eignet sich aber dank des betonierten Bodens hervorragend zum Kochen und auch der Schatten ist während der Mittagshitze sehr angenehm. Nachmittags wagen wir uns dann wieder in die Sonne und genießen den Strand und das Meer.

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{tag 10} Nach dem Ruhetag geht es heute zunächst auf den 411 Meter hohen Bocca San Bastiano und auf der gut ausgebauten Staße in rasanter Abfahrt hinunter Richtung Ajaccio. Da wir genug von den verkehrsreichen Nationalstraßen haben und uns auch der Gedanke an das Getümmel in Ajaccio nicht sehr reizt, beschließen wir kurzerhand, außen um die Stadt herum zu fahren. Weiter geht es direkt an der flachen Küste entlang durch langweilige Touristenorte. Die fehlenden Steigungen bewirken, dass wir schon 50 km gefahren sind, als wir am Strand Mittagpause machen. Danach wird die Straße wieder schmaler und windet sich durch den Wald zum kleinen Dorf Coti-Chiavari hinauf. Ein Glück ist auf der Straße ein wenig Schatten, denn solch ein Anstieg direkt in der prallen Mittagssonnne... Oben angekommen, sind wir uns sicher, dass heute nichts anstrengendes mehr kommt, aber das letzte Stück bis zum Campingplatz in der Baie de Cupabia hat es in sich: Es geht sehr steil auf und ab und die Straße ist sehr schlech und holprig. Aber nach ca 70 km haben wir es doch noch geschaft und können endlich ein wohlverdientes Bad in dieser wirklich sehr schönen Bucht genießen.

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{tag 11} Am Anfang unser heutigen Tour erwartet uns eigentlich nichts interessantes. Natürlich müssen wir erst wieder ein Stück herauf, schließlich haben wir ja auf Meereshöhe übernachtet, dann geht es wieder herunter bis zur ebenen Flussmündung des Taravo. Hier geht es auf schnurgeraden Straßen und ohne Steigungen weiter, bis wir schließlich die Nationalstraße und wenig später Propiano erreichen. In der Mittagshitze quälen wir uns dann die Straße nach Sartène herauf, von wo man immerhin eine tolle Aussicht aufs Meer hat. Nach einer Rast machen wir noch eine Runde durch die wirklich nette Stadt und setzen dann unsere Tour auf der Nationalstraße fort. Zum Glück herrscht auf der Nationalstraße hier nicht sehr viel Verkehr und auch wenn die ganze Strecke nicht besonders spektakulär ist, so kann man hier doch gut fahren. Als wir schon eigentlich keine Lust zum weiterfahren haben, erreichen wir den Camping Municipal am Roccapina. Den Platz erreicht man nur über eine etwa 2 km lange Schotterpiste, dafür ist aber die Bucht und der Strand wunderschön.

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{tag 12} Zunächst geht es heute am Site de Roccapina vorbei und weiter auf der Nationalstraße. Nach ca. 30 km und ohne nenneswerte Pässe erreichen wir Bonifacio, wo wir den restlichen Tag zum Besichtigen nutzen. Bonifacio ist eine wirklich sehr sehenswerte Stadt (südlichste Stadt Frankreichs), die hoch auf auf Kreidefelsen thront. So ist der Weg in der Hitze zur Zitadelle hinauf auch sehr müsam, dafür hat man aber einen fantastischen Blick auf die Kreidefelsen. Kein Wunder, dass diese Stadt von Touristen überlaufen ist!

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{tag 13} Wir haben beschlossen, auf dem Rückweg nach Bastia durch das Landesinnere zu fahren, da uns die Aussicht auf die stark befahrene, schnurgerade Nationalstraße an der Ostküste nicht sonderlich verlockend erscheint. Nachdem wir in Bonifacio jedoch am Morgen keinen Geldautomaten gefunden haben, machen wir kurzentschlossen noch einen Abstecher nach Porto Vecchio, um dort die Reisekasse und unseren Proviant aufzufüllen. Die Fahrt dorthin ist sehr angenehm nahezu ohne Steigungen und mit wenig Verkehr und so vergehen die 30 Km wie im Fluge. Ab Porto Vecchio erwartet uns aber das vermutlich härteste Teilstück unserer Tour: ein 20 Km langer Anstieg mit nahezu 1000 Höhenmetern fast ohne schattenspendende Bäume. Dazu kommt noch, dass fast auf der ganzen Strecke kein Brunnen zu finden ist, so dass unsere Wasservorräte bedrohlich zur Neige gehen. Erst kurz vor dem Örtchen l´Ospedale bieten sich wieder einige Erfrischungsmöglichkeiten. Wir sind froh als wir kurz hinter diesem Ort das Ende der Steigungen erreicht haben. Als Belohnung für die Anstrengungen bietet sich uns aber eine tolle Aussicht über die Ostküste. Nun stellt sich für uns die Frage, wo wir die nächste Nacht verbringen sollen. In Zonza gibt es laut Reiseführer einige Campingplätze, jedoch sind es bis dahin noch mehr als 10 Km und auf der Karte sieht es so aus, als ob noch die ein oder andere Steigung auf uns wartet. Da wir schon ziemlich erschöpft sind erfrischen wir uns an einem Zufluss des Trinkwasserstausees Barrage de l´Ospedale und schlagen in der Nähe im Wald unser Nachtlager auf.

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{tag 14} Der Weg nach Zonza stellt sich als sehr angenehm heraus, da es eigentlich fast nur bergab geht. Das hätten wir am Tag vorher auch noch locker schaffen können. Von Zonza geht es über Quenza und Aullène zum Col de la Vaccia. Auf dieser kleinen, nahezu unbefahrenen Straße eröffnen sich uns immer wieder traumhafte Ausblicke auf die Berge des Inselinneren. Von der Passhöhe führt uns eine schöne Abfahrt, die nur ab und zu von auf der Straße liegenden Kühen unterbrochen wird hinunter nach Zicavo. Dort finden wir kurz hinter dem Ortsausgang an der Straße nach Cozzano einen schön gelegnen kleinen Campingplatz.

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{tag 15} Von Zicavo führt uns die Straße durch herrlichen Kiefernwald zum 1289 Meter hohen Col de Verde. Dort endet die Ausbaustraße und wir befürchten schon schlimmstes als vor uns eine Straße liegt, die aufgrund ihres Zustandes eher die Bezeichnung Piste verdienen würde. Glücklicherweise beginnt nach etwa einem Kilometer ein frisch geteerter Abschnitt, so dass die Abfahrt doch noch zum Genuss wird. Ab Ghisoni erwartet uns noch mal etwas Arbeit. Die recht steile Straße führt uns wiederum durch sehr schönen Kiefernwald zum höchsten Punkt unserer Tour, dem Col de Sorba (1311 m). Von dort geht es durch die kargen Überreste eines vom Brand zerstörten Waldes hinab zur Nationalstraße und von dort nach Tattone, wo uns ebenfalls eine sehr schöner Campingplatz erwartet.

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{tag 16} Als erste Hürde erwartet uns heute der ziemlich steile Berg hinauf zur Nationalstraße. Auf dieser geht es nach paar Kilometern ohne große Steigung erst einmal richtig schön bergab. Da es Sonntag morgen ist, stört uns auch kaum ein Auto auf unserem Weg. Zwischendurch stoppen wir am Pont du Vecchio, einem Eisenbahnviadukt, das 1889 von Gustave Eiffel konstruiert wurde. Die restlichen Kilometer bis Corte vergehen wie im Fluge. In Corte angekommen, machen wir uns erst einmal auf die Suche nach einem Supermarkt, der auch Sonntags geöffnet hat. In der Haupteinkaufsstraße werden wir dann auch fündig und versorgen uns mit Nahrungsmitteln für die nächsten Tage. Nun stellen wir unsere Fahrräder am Place Paoli ab und sehen uns zu Fuß ein wenig in der Stadt um. Nachdem die kurze Besichtigungstour beendet ist, machen wir uns auf den Weg in das Restonica-Tal. Dort finden wir nach ein paar Kilometern ein schönes, schattiges Plätzchen am Fluss für unser Mittagspause. Frisch gestärkt nehmen wir den weiteren Aufstieg in Angriff. Wir wollen 5 Km vor dem Ende der Straße auf dem Campingplatz Chez César übernachten. Leider existiert dieser Platz wohl nur in unserem Reiseführer und so müssen wir wieder ein paar Kilometer hinab zum Campingplatz Tuani fahren. Dort sind wir gerade noch rechtzeitig, um uns den letzten schönen Platz zu sichern.

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{tag 17} Für heute haben wir uns eine kleine Wanderung vorgenommen. Wir lassen unser Gepäck im Zelt zurück und fahren hinauf zur Bergerie de Grotelle, wo die Straße endet. Zum Glück sind unsere Fahrräder jetzt schön leicht, denn die Straße ist teilweise extrem steil. Vom Parkplatz der Bergerie führt uns ein Wanderweg zum Lac de Melo und dann weiter zum Lac de Capitello auf 1930m. Dort oben sind wir froh ein sonniges, windgeschütztes Plätzchen für die Mittagsrast zu finden, denn auf dieser Höhe ist es doch ziemlich kalt. Nach dieser vierstündigen Wanderung ist es sehr angenehm, dass wir uns nur auf unsere Fahrräder setzen müssen und zum Campingplatz rollen können. Dort beenden wir den Tag bei einer hervorragenden Pizza im Restaurant.

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{tag 18} Die ersten Kilometer geht es heute wieder hinab bis nach Corte. Von dort aus fahren wir über diverse Nebenstraßen über San Michele und Popolasca nach Ponte Leccia. Auch diese Straßen führen uns natürlich wieder über mehrer Pässe, aber inzwischen macht uns das nicht mehr soviel aus. Die Straße von Ponte Leccia nach Morosaglia ist allerdings ein ganz schöner Brocken. Die Sonne brennt und unser Wasser wird langsam knapp und so sind wir froh als wir uns in Morosaglia am örtlichen Brunnen erfrischen können. Nachdem wir den Angaben im Reiseführer über den einzigen Campingplatz in der Nähe nicht so ganz trauen, trifft es sich gut dass sich bei einem Restaurant am Col de Pratu ein kleiner Zeltplatz befindet. Wir beschließen hier zu übernachten. Am nächsten Tag stellt sich dann heraus, dass unser ursprünglich eingeplanter Platz in der Nähe von Croce gar nicht (mehr) existiert (wir haben ihn zumindest nicht gesehen), so dass unsere Entscheidung genau richtig war.

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{tag 19} Am Morgen brechen wir früh auf und fahren über eine kleine, so gut wie unbefahrene Nebenstraße durch dichten Kastanienwald hinab nach La Porta. Dort versorgen wir uns mit Brot und genießen auf dem Kirchplatz unser Frühstück. Die reich verzierte Kirche mit ihrem etwas überdimensionierten Turm ist auf jeden Fall ein Foto wert. Von nun an geht es wieder bergauf und bergab, allerdings mit für unsere Verhältnisse jetzt nur noch mäßigen Steigungen. Dabei ergeben sich zum Teil tolle Ausblick über die Täler und Wälder der Castagniccia. Vom Bocca d´Arcarota genießen wir dann wieder eine lange Abfahrt, die nur durch eine kleine Steigung unterbrochen über Cervione zur Küste hinab führt. In dem kleinen Örtchen Prunete schlagen wir auf einem der drei örtlichen Campingplätze unser Nachtlager auf.

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{tag 20} Da wir keine Lust haben, den Rest der Strecke bis Bastia auf der Nationalstraße zu fahren, machen wir einen Schlenker durch die zahlreichen kleinen Dörfer in den Bergen. Dazu müssen wir zunächst wieder den Berg nach Cervione bezwingen. Als Belohnung machen wir, oben angekommen, unsere Frühstückspause bei toller Aussicht über das Meer. Über stetiges bergauf und bergab auf kleinen Sträßchen durch genauso kleine Dörfer erreichen wir letzlich doch wieder die Nationalstraße. Aber nach wenigen Kilometern (bei allerdings sehr starkem Verkehr) können wir wieder auf eine Nebenstraße abbiegen. Nach einen kurzen (ungewollten) Abstecher in das örtliche Industriegebiet erreichen wir schließlich unser Ziel für die nächsten beiden Tage, den Campingplatz in Pinetu auf der schmalen Landzunge zwischem dem Etang de Biglugia und dem Meer.

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{tag 21} Unseren letzten vollen Tag auf Korsika nutzen wir noch einmal zum Schwimmen und Faulenzen am Strand.

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{tag 22} Heute stehen die letzten Fahrradkilometer unserer Tour auf dem Programm. Bis Bastia sind es noch etwa 20 Kilometer, auf denen wir hauptsächlich auf diversen Nebenstraßen versuchen, dem Verkehr der Nationalstraße zu entgehen. In Bastia nutzen wir die verbleibenden Stunden bis zur Abfahrt unserer Fähre noch für eine Besichtigung von Bastias Zitadelle.

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